Sonntag, 3. August 2014

5. Vulkan Crosstriathlon Schalkenmehren

...vorgezogener Saisonabschluss 2014...


Die Maararena - VCT 2014

Die Woche konnte überhaupt nicht "bescheidener" für mich beginnen. Am Donnerstag hatte ich einen Termin zum MRT im Krankenhaus in Koblenz und das Ergebnis haute mich voll aus den Socken. Nach den Schmerzen in der Achillessehne, mit denen ich seit November 2013 zu kämpfen habe, diagnostizierten die Ärzte bei mir nun eine Schleimbeutelentzündung mit Wassereinlagerung im rechten Sprunggelenk. 6 Monate Laufverbot war die klare und deutliche Empfehlung der behandelnden Orthopädin. Mein Entsetzen muss mir in dem Moment ins Gesicht gemeißelt gewesen sein, denn die Ärztin schaute mich erstaunt an und meinte dann, "...naja, mindestens drei Monate nicht laufen, dann locker wieder anfangen, aber sofort aufhören wenn es wieder weh tut..."

Die Saison 2014 ist für mich damit gelaufen und das große Rennen nächste Woche in Wiesbaden kann ich getrost abhaken. Denn eins steht fest, ich hab keinen Bock, dass das in meinem Fuß chronisch wird !!! Daher gibt es jetzt Quarkwickel gegen die Entzündung.

Aber da war ja noch der Vulkan Crosstriathlon in Schalkenmehren. Einer meiner Lieblingswettkämpfe. er fand an diesem Wochenende bereits zum 5. mal statt. Ich hatte mich erst vor ein paar Tagen dazu entschieden dort an den Start zu gehen, da das Liga Rennen der 1. RTV in Kaiserslautern abgesagt wurde. Dieses eine Rennen wollte ich noch machen, bevor ich die Schuhe für drei Monate an den Nagel hänge.

Nina und ich fuhren also am Samstag den 02.08.2014 nach Schalkenmehren in die Vulkaneifel. Ich selbst war in der Woche bereits zweimal dort, um die MTB Strecke abzufahren. Denn heute sollte es auf jede Sekunde ankommen, daher musste ich alle Kurven und Anstiege auswendig kennen.

Beim Einschwimmen - VCT 2014
Um 14:30 Uhr bezog ich mit meinen Gleichgesinnten die Wechselzone und bereitete dort alles für das Rennen vor. Im Anschluss ging das allgemeine Gefachsimpel los. Wie immer sehr nett und lustig, gehört wohl einfach dazu. Nach dem ich mir noch einen Kuss bei Nina abgeholt hatte, ging ich um 15:15 Uhr zum Einschwimmen an den Schwimmstart. Dort erfolgte dann später auch die obligatorische Rennbesprechung, in der Organisator Lothar Kasper uns noch einmal den genauen Ablauf des Rennens erklärte. Uns erwartete auf der Vulkan-Distanz laut Lothar in den nächsten Stunden eine 1,5 km lange Schwimmstrecke, die aus zwei Runden mit einem Landgang bestand. Zwei Radrunden mit einer Länge von je 15 km gefolgt von drei Laufrunden. Bei dem warmen und trockenen Wetter konnte das ganze nur Spaß machen, auch wenn aufgrund des Neoverbotes schon einige am nörgeln waren.

Sven Steffens beim Landgang - VCT Schalkenmehren 2014
Landgang


Schwimmstart  - VCT Schalkenmehren 2014
Um 16:00 Uhr viel dann der Startschuss und die 66 Athleten der Vulkan Distanz gingen auf die Strecke. Das gesamte Schwimmen war eigentlich immer eine recht harte und zum Teil auch brutale Angelegenheit. Ständig hatte ich Füße im Gesicht, oder ein Schwimmer kam von der Seite an und wollte über mich drüber schwimmen. Zum teil blieb mir nichts anderes übrig als kurz zu Stoppen und die Rüpel ein paar Armschläge ziehen zu lassen. Der Landgang war eine recht entspannte Sache, hier konnte ich sogar drei Mitstreiter überholen und so beendete ich nach 00:30:51 Minuten als 38. das Schwimmen und lief in die Wechselzone zu den Bikes.

Ab auf die MTB Strecke - VCT Schalkenmehren 2014
Nach dem ich Socken, Schuhe, Brille, Helm und Startnummer angelegt hatte ging es dann erst mal durch die Wechselzone bis an die Stelle wo wir auf die Räder steigen durften und dann gleich einen Anstieg hoch. Ab jetzt war es an der Zeit verlorene Plätze wieder gut zu machen. Da ich die Strecke sehr gut kannte, konnte ich recht kräfteschonend starten und einige Plätze gut machen. An den doch recht steilen Passagen musste ich dann doch ganz gut drücken um an den anderen dran zu bleiben. Doch die Form war einfach nicht die von 2013. In Runde zwei wurde ich kurz nervös. Mein rechter Fuß begann zu schmerzen und ich überlegte kurz das Rennen abzubrechen. Ich entschied mich jedoch dagegen und verschob diese schwere Entscheidung auf die Laufstrecke. Sollte hier der Fuß weh tun, wäre das definitiv mein erstes DNF. Ich beendete die zwei Radrunden dann mit einer Zeit von 01:42:03 und wechselte die Radschuhe gegen die Laufschuhe.

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Die Brücke - VCT 2014
Jetzt kam der entscheidende Moment, würde der Fuß auf den ersten Metern schmerzen? Er tat es nicht und so konnte ich relativ glücklich in die letzte Disziplin starten. Die Laufstrecke in Schalkenmehren ist aufgrund ihrer Schräglage sehr speziell. Aber mir macht das nichts aus und mit den richtigen Schuhen ist das auch überhaupt kein Problem, daher konnte ich beim laufen viele Plätze gutmachen. Es machte sich jedoch bemerkbar, dass ich in den letzten Monaten das Laufen aufgrund meiner Verletzungen vernachlässigt hatte. Meine letzte Koppeleinheit war im Juni beim der 70.3 Challenge in Kraichgau und das machte sich jetzt in Form schwerer und müder Beine bemerkbar. Besonders an der sehr steilen Brücke hatte ich zu kämpfe und wäre um ein Haar runtergefallen.  Ich beendete dann endlich nach langen 00:44:44 Minuten den Lauf und lief überglücklich über die Ziellinie. 

auf in Runde zwei - VCT 2014
Gesamtzeit:   02:57:38 
Gesamtplatz:          29.
AK M35                    5.


In der Wertung zur Rheinland-Pfalz Meisterschaft, blieb mir die Titelverteidigung leider verwehrt, aber rückblickend bin ich mit dem Titel Vize Rheinland-Pfalz Meister M35 mehr als zufrieden, denn ehrlich gesagt hätte ich vorher damit nicht gerechnet. Gewonnen hat übrigens der Altmeister Marc Pschebizin in einer Zeit von 02:25:16. Er konnte sich auf der Laufstrecke gegen Gunner Keitzel vom DLC Aachen durchsetzten, der mit einer Zeit von 02:27:59 zweiter wurde.

Siegerehrung Rheinland-Pfalz Meisterschaften M35


Alles in allem, wieder einmal ein sehr schönes und super organisiertes Rennen in Schalkenmehren. Das Team um Lothar Kasper hat wieder einmal ganze Arbeit geleistet und hat abends auf der Rockdisco hoffentlich noch richtig die Kuh fliegen lassen. 
Nächstes Jahr bin ich bestimmt wieder am Start und dann wird wieder angegriffen !!!

1 Kommentar:

HelgeO hat gesagt…

Hallo Sven,
tut mir voll leid das mit deinem Fuß. Du hattest ja schon zu beginn der Saison ziemlich Probleme damit.
Es ist wohl einfach vernünftig, da jetzt einfach die Saison abzuhaken und erst mal auszukurieren.
Einen super Saisonabschluss haste ja gemacht in Schalkenmehren :-)
Super Leistung.
Und wenn die Entzündung weg ist, dann kannste wieder voll durchstarten für 2015.
Gute Besserung
Liebe Grüße
Helge