...oder wie das Leben einem so spielt.
Dieses Wochenende, ging es zum Heimtriathlon nach Zell. Hier hat 2009 meine Leidenschaft für den Triathlonsport begonnen und seit dem komme ich immer wieder her um meine persönliche Bestzeit aus dem Vorjahr nach unten zu korrigieren. Seit letztem Jahr steht diese bei 01:06:51.

Das Organisationsteam hatte wiedermal eine tolle Arbeit geleistet und bot den Teilnehmer auf den Strecken:
Olympisch (1,5 km – 40 km – 10 km)
Sprint (0,75 km – 20 km – 5 km)
Staffel Olympisch (1,5 km – 40 km – 10 km) und
Staffel Sprint (0,75 km – 20 km – 5 km)
ein Rennen das in der Region einmalig ist und seinesgleichen sucht.

Das Rennen startete wie immer in der Mosel, die trotz des eher bescheidenen Sommers mit 19-20°C doch recht warm war.
Mit einiger Verzögerung, fiel kurz nach
10 Uhr, der Startschuss für die Sprinter, bei denen dieses Jahr in Zell zum ersten mal der Titel des Rheinland-Pfalz Meisters zu vergeben war.
Und es ging gleich richtig zur Sache, die Bezeichnung der Auftaktdisziplin als Waschmaschine bestätigte sich hier mal wieder. Unter Armschlägen, Fußtritten und Wellen kämpfte ich mich erstaunlich schlecht durch die Mosel und konnte als 50. unter wildem Gedränge nach nur 08:12min das schwimmen über 750m beenden.

Und so ging es weiter. Beim anziehen des rechten Radschuhs, zog ich die Lasche aus der Öse und musste diese erst wieder einfädeln bevor ich richtig Fahrt aufnehmen konnte.
Doch dann blies ich zur Attacke und flog mit einem Schnitt von ca. 42 km/h Richtung Bullay und anschließend auf der anderen Mosel Seite zurück nach Zell. Bis zum Zeller Berg, dem Barl. Der an diesem Tag auch liebevoll Monte Barlo genannt wurde.
Hier holte mich dann auch endlich der Materialteufel ein. Mein Rad fing an zu quietschen und das hintere Rad blockierte andauernd. Also öffnete ich die Bremsen in der Hoffnung damit das Problem zu beheben.
Nee, die Bremsen waren es nicht.
Also runter vom Rad, Schnellspanner öffnen, Hinterrad ausrichten und weiter. Doch das Quietschen hörte nicht auf. Noch zweimal stieg ich ab um den Fehler zu beheben, doch ich konnte nichts finden. So fuhr ich also wild fluchend und schimpfend mit dem Quietscherad weiter und als ich oben angekommen war, lief das Rad wieder. Als ob nichts gewesen wäre. So konnte ich den einen oder anderen der Gefühlten 100 Leute, die mich am Berg überholt hatten, doch noch einholen und hinter mir zurück lassen.

Den Wechsel hatte ich bereits nach 59 Sekunden beendet und griff auf der Laufstrecke nochmal an. Hier lief dann auch mal alles wie geplant. Ich sammelte nach und nach das Feld von hinten ein und konnte so noch viele Plätze gut machen. Die 5km beendete ich nach 18:59min, mehr gefrustet als glücklich über den Rennverlauf.
Mit einer Gesamtzeit von 01:04:21 wurde ich in der Gesamtwertung nur 48. und 10. in meiner Altersklasse.

Schade, da wäre sicherlich mehr drin gewesen. Dennoch konnte ich meine Zeit aus dem Vorjahr um mehr als 2 Minuten verbessern, zumindest das hat geklappt.

Olympische Distanz
Zeitgleich mit meinem Zieleinlauf griff der eigentliche Star des Tages in das Radrennen der olympischen Distanz ein. Faris al Sultan der Ironman-Hawaii Sieger von 2005 und amtierende Europameister über die Triathlon-Langdistanz war nämlich zu Gast an der Mosel und jagte jetzt hinter dem Vorjahressieger Jens Roth über die Radstrecke.Jens ging mit ca. 2:30min Vorsprung auf die Laufstecke und musste sich bei einem wirklich stark umkämpften Rennen am ende nur knapp geschlagen geben.


Der Sieg auf der olympischen Distanz ging dieses Jahr jedoch nicht an Faris al Sultan, sondern an Tim Meyer, aus Daaden. Der bereits 2009 und 2010 sich den Sieg in Zell sichern konnte. Meinen Glückwunsch.
TV Bericht SWR Landesschau aktuell:
Hier noch einige Links zum Rennen:
- Webseite Mittelmosel Triathlon
- Die Ergebnisliste.
- Erste Fotos vom Mittelmosel Triathlon bei Facebook
- Münz Sportbild Fotos vom Streckenrand
Nächstes Jahr werde ich sicherlich wieder kommen und für X-Sport Kastellaun an den Start gehen.
Und dann wird die Sub1 in Angriff genommen.